myRight Erfahrungen: Ein seriöser Legal Tech Anbieter?

myRightLegal-Tech Unternehmen sind seit einigen Jahren im Kommen. Es gibt derzeit große Fortschritte bei der rechtlichen Anerkennung dieses Geschäftsmodells. Spätestens seit dem VW-Abgasskandal ist das Legal-Tech Unternehmen „myRight“ von größerem Interesse für die Öffentlichkeit und bekommt entsprechend Aufmerksamkeit.

Doch was genau können diese Unternehmen und was dürfen sie? Ist die Firma „myRight“ wirklich seriös? Welche Erfahrungen wurden mit dem Unternehmen gemacht und halten sie einem Test stand? Nicht viele Verbraucher wissen, dass Legal-Tech heute eine Alternative zum klassischen Anwalt sein kann.

Mithilfe von myRight können mögliche Entschädigungen in diversen Bereichen überprüft werden, so zum Beispiel im VW-Abgasskandal, Abfindungen bei unrechtmäßigen Kündigungen, Schadensersatz bei Unfällen und Verluste bei Casinobesuchen.

Was also kann das Legal-Tech Unternehmen „myRight“ und wie seriös ist es?

Seriosität von Legal-Tech Anbietern wie „myRight“

Digitalisierung spielt nicht nur im Bereich des Rechtswesens mittlerweile eine sehr große Rolle. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust und die damit einhergehende Ablehnung digitalisierter Strukturen und automatisierter Vorgänge tritt nicht nur im Anwaltswesen auf. Wie überall, wo künstliche Intelligenzen eingesetzt werden, ruft die Erfahrung mit dem schnell wachsenden Trend des Legal-Tech eine Gegenwehr hervor, die zunächst in Ablehnung der Zulässigkeit münden kann. Dagegen sprechen aber viele Erfahrungen von Kunden und auch laut legaltechseiten.de ist myRight seriös.

Tatsächlich ist dieser Trend aber kaum noch aufzuhalten und der Erfolg von Legal-Tech Anbietern wie „myRight“ gibt dem neuen System recht. Auch werden mit zunehmender Anzahl an Entscheidungen von Gerichtshöfen und dem Einführen neuer Gesetze die Ansprüche an den einzelnen Anwalt so komplex, dass ohne digitale Unterstützung kaum mehr ein umfassender Überblick möglich ist.

Genau wie bei Anwälten auch ist aber nicht jedes Legal-Tech Unternehmen per se seriös, nur weil das Grundprinzip als zulässig eingestuft wurde. Daher muss zunächst ein Test auf die Seriosität hin erfolgen. Bei der Auswahl sollten Sie daher auf bisherige Erfolge achten, so wie „myRight“ sie zum Beispiel im Abgasskandal von VW erreicht hat.

“myRight“ – welche Dienstleistungen bietet das Unternehmen?

Verluste aus dem Spielen von Online-Casino zurückholenmyRight hilft beim Zurückfordern von Geldsummen, die beim Online-Casino-Spielen verloren wurden.
Unterstützung beim AbgasskandalmyRight hilft Betroffenen des Abgasskandals.
BußgeldViele Bußgeldbescheide sind nicht rechtmäßig. myRight prüft diese und legt gegebenenfalls Widerspruch ein.
AbfindungmyRight unterstützt dabei, die richtige Abfindungshöhe festzulegen und einzufordern.
UnfälleBei Fahrrad- oder Autounfällen kann myRight dem Geschädigten zu seinem Recht verhelfen.

Was genau ist ein Legal-Tech Anbieter?

Legal-Tech Anbieter sind Unternehmen, die online mittels einer Software Rechtsdienstleistungen für Privatpersonen und juristische Personen anbieten. Dabei arbeiten Juristen und IT-Spezialisten eng zusammen, um eine entsprechende Dienstleistung anbieten zu können. Dabei gehören Unternehmen wie „myRight“ dabei zum Bereich des Verbraucherschutzes.

Bei der angebotenen Leistung handelt es sich um ein digitales Produkt. Durch die Digitalisierung juristischer Schritte soll der Prozess vereinfacht und teilweise automatisiert werden. So können die Kosten für den Rechtsbeistand gesenkt werden. Auch wird durch die Digitalisierung ein Überblick über die einzelnen Rechtsbereiche und bereits in der Vergangenheit zu diversen Themen getroffenen Entscheidungen für die Rechtsanwälte und Kanzleien erleichtert. Mit dem Zugriff auf eine digitale Datenbank kann die Arbeitsweise erweitert und in der Qualität verbessert werden.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine Auswahl an verschiedenen Leistungen auf, die Sie als Rechtsgeschädigter in Anspruch nehmen können.

Durchsetzung von Ansprüchen auf geringe Geldbeträge

Ansprüche, die in der Vergangenheit mitunter gar nicht durchgesetzt worden sind, weil der Nutzen die Kosten nicht gerechtfertigt hätte, können mithilfe von Legal-Tech Anbietern kostengünstig durchgesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Entschädigungen bei Bahn- oder Flugausfällen oder Verzögerungen.

Inanspruchnahme von Rechten, bei denen auch ein Anwalt die Vertretung übernehmen könnte

In allen Belangen, in denen ein Anwalt eingeschaltet werden könnte, kann stattdessen auch ein Legal-Tech Anbieter beauftragt werden. Dieser Markt wächst stetig und stellt eine Einsatzmöglichkeit der digitalen Software von Legal-Tech Unternehmen dar.

Durchsetzung von Rechten im Bereich des Verhältnisses zwischen Staat und Bürger

Die beiden oben genannten Beispiele sind Beispiele des Privatrechts, in denen ein Bürger gegen einen anderen Bürger klagt. Aber auch im Öffentlichen Recht kommen Legal-Tech Anbieter zum Einsatz. Dabei zeigt die Erfahrung, dass es hauptsächlich um die Durchsetzung von Geldzahlungen wie zum Beispiel BAfög oder Hartz 4 geht.

Rechtliche Anerkennung von Legal-Tech Anbietern

Legal-Tech Anbieter wurden zunächst als allgemein unseriös eingestuft, da die rechtliche Lage bei einer Inanspruchnahme einer anwaltlichen Dienstleistung mittels einer Software umstritten war. Dies hat sich mittlerweile durch viele neue Erfahrungen mit dem System geändert, denn inzwischen liegen einige gerichtliche Urteile vor, die keine Bedenken gegen den Einsatz einer digital erweiterten Dienstleistung vorbringen und das Vorgehen als rechtsgültige Möglichkeit definiert haben. So wurde beispielsweise entschieden, dass die Abtretung einer Schadensersatzforderung im VW-Abgasskandal an die Financialright GmbH als rechtmäßig anzuerkennen ist. Dabei bezog sich das Gericht auch auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes, welcher sich nur wenige Zeit zuvor über das Geschäftsmodell der Legal-Tech Anbieter geäußert hatte (BGH, NJW 2020, 208-235).

In den Verfahren gegen VW spielte der Legal-Tech Anbieter „myRight“ eine entscheidende Rolle. In einem zweiten Klageverfahren setzte das Unternehmen die Ansprüche der Verbraucher durch und wurde so in den Augen der Öffentlichkeit zu einem seriösen Legal-Tech Anbieter.

Eine wichtige Entscheidung in der Frage der Seriosität erbrachten auch das Oberlandesgericht Köln und der BGH, nachdem zuvor das Landgericht Köln einen Vertragsgenerator als unzulässig eingestuft hatte. In der zweiten Instanz wurde dem Urteil vom OLG Köln widersprochen und der Vertragsgenerator für zulässig erklärt. Dies wurde wenig später vom BGH bestätigt.

Die Zulässigkeit von Legal-Tech Anbietern hat kurz darauf im Oktober 2021 ein festes Standbein bekommen, als ein in Kürze als „Legal Tech-Gesetz“ bezeichnetes Gesetz in Kraft trat („Gesetz zur Förderung verbrauchergerechter Angebote im Rechtsdienstleistungsmarkt“). Dieses Recht sollte traditionell arbeitende Anwälte und die Dienstleistungen von Legal-Tech Anbietern aneinander angleichen und setzt somit ein Statement zur Befürwortung der Zulässigkeit von Legal-Tech Unternehmen.